Neues aus dem Verein

Route Industriekultur vom Rhein aus gesehen
(JD) Der Vorhersage des Wetters zum Trotze, trafen sich bereits Samstag sechs wetterfeste Sportlerinnen und Sportler der Kanuabteilung des Sportclub Krefeld 05.
Basierend auf Wolfgangs genialem Plan zum Umsetzen der Fahrzeuge, mussten wir am Ende der Tour nicht warten, sondern konnten gleich in den vorgewärmten Bus einsteigen.
Doch zuvor mussten wir natürlich ganz entspannt die 30 Rheinkilometer paddeln.
Entspannt, dass traf es ziemlich genau auf den Kopf. Mein Puls war am Morgen tatsächlich höher, als ich feststellen musste, dass ich nicht nach Walsum, sondern nach Homberg gefahren war, um mich dort mit Wolfgang zu treffen. Die Technik mit Connected Drive hatte mir leider einen Streich gespielt. Ein typisches Layer 8 Problem, hier fehlt einfach die Praxis beim User. Gas geben kann er aber, nach gerade einmal fünf Minuten Wartezeit konnte Wolfgang aufgesammelt werden.
Vorbei war der Stress dann endgültig auf dem Bach. In gelassenen dreieinhalb Paddel-Stunden, mit einem durchschnittlichen Puls von 87 BpM, fühlte es sich fast so an, wie auf dem heimischen Sofa, nur nicht ganz so warm.
Der Nieselregen verschleierte ein wenig den Blick auf die wirklich stattlichen Anlagen, entlang der Route der Industriekultur. Vom Rhein aus blickend auf Chemie-, Stahl- oder Hüttenwerke gibt es sehr viel zu sehen, aus einer einzigartigen Perspektive. Die Schifffahrt unterwegs zum größten Binnenhafen Europas erfordert zusätzlich besondere Beachtung, denn hier ziehen wir definitiv den Kürzeren, sollte es einmal Streitigkeiten mit dem Wegerecht geben.
Aber scheinbar war auch die Binnenschifffahrt an diesem Tag auf Schleichfahrt. Getreu dem Motto, kein Wachstum, keine Schiffe fuhren wir entspannt an der Hafeneinfahrt vorbei.
Schließlich öffnet sich langsam das Landschaftsbild und zeigt sich in den typischen Facetten unseres schönen Niederrheins. Wiesen, Felder, Kirchturmspitzen, hier sieht es doch ganz hübsch aus.
Bei der Fähre Walsum ging es rechts ins Kehrwasser an Land. Staunende Passanten fragten, ob wir tatsächlich vom Wasser kämen? Die stellen ziemlich komische Fragen, diese Landratten, aber irgendwie waren wir dann doch alle froh, endlich aus den nassen Klamotten raus zu kommen und uns in besagten vorgewärmten Bus zu setzen.

Einladungen zur Abteilungsversammlung und zum Jugendtag
Hier finden sie die Einladungen der Kanuabteilung zu den jeweiligen Versammlungen:
Abteilungsversammlung:
/_cache/downloads/5613-23a34519b5/cms/Abteilungen/Kanu/Einladung-zur-14.-Abteilungsversammlung.pdf
Jugendtag:
/_cache/downloads/5614-b5637d40ac/cms/Abteilungen/Kanu/Einladung-zum-14.-Jugendtag.pdf

E-motion – Tanz trifft Gefühl
Am 28. November 2025 lädt die Tanzabteilung des Sportclub Krefeld 1905 e. V. zur Veranstaltung „E-motion – Tanz trifft Gefühl“ in die Kulturfabrik Krefeld ein.
Das Tanzstudio besteht aus ukrainischen Kindern, die aufgrund des Krieges ihre Heimat verlassen mussten. In Krefeld haben sie jedoch nicht nur eine neue Heimat, sondern auch eine Bühne für ihre Leidenschaft gefunden. Seit über eineinhalb Jahren trainieren fünf Gruppen mit Hingabe, um mit künstlerischen und Showtanz-Choreographien Lebensfreude, Hoffnung und tänzerische Ausdruckskraft zu vermitteln.
„Spüren Sie unsere Liebe in jeder Bewegung, lassen Sie sich von Glück, Leidenschaft und dem mitreißenden Rhythmus des Tanzes erfüllen.“, sagt die künstlerischen Leitung Alona Lohvynenko. „Wir präsentieren ein vielseitiges Programm, das Herz und Körper gleichermaßen bewegt.“
Datum: Freitag, 28. November 2025
Einlass: ab 17:00 Uhr
Programmbeginn: 18:00 Uhr
Saal: vollbestuhlt
Tickets: Kulturfabrik, 17,50 €

Kurzweilige Wanderfahrt auf der Sieg
(JD) Wolfgang musste kurzfristig die geplante Tour zur Rur umplanen, da die Verlässlichkeit der Pegelprognosen die weite Anreise in die Eifel infrage stellte.
Die Wahl fiel somit auf die Sieg, die uns an diesem Samstagmorgen mit einem Pegel von 92 cm erwartete.
Nachdem die Boote gemeinsam geladen waren, fuhren wir mit Bus und Auto als erstes zum Ausstieg der Tour nach Siegburg. Dank des angebotenen Shuttleservice von Markus und der Busorganisation von Andi, konnten wir die uns bevorstehenden Herausforderungen organisatorisch bestens begleiten und gelangten sicher zum Einstieg in Eitorf.
An der ehemaligen Kanuslalom-Wettkampfstrecke hatten wir bereits einen ersten Eindruck, der zahlreich auf uns wartenden „Spielstellen“, des bevorstehenden 25 km langen Abschnitts.
So wie hier in Eitorf, gab es entlang der Strecke immer wieder Möglichkeiten, im Bereich von Brückenpfeilern, das Kehrwasserfahren zu üben oder das Traversieren in der Strömung.
Auf einmal hieß es „Schwimmer“!
Markus hatte als Erster gesehen, dass die tückische antizyklische Strömung unseren Sportskameraden Jörn erwischt hatte. Andi eilte sofort zur Hilfe und bewertete die Situation auf Nachfrage von Jörn sehr nüchtern mit: „Zu wenig „Kante“."
Ein Klassiker beim Paddeln, wenn es mal wieder in ein Kehrwasser geht, oder technisch richtig ausgedrückt, in eine antizyklische Strömung…
Nebenbei lernt man beim Paddeln noch Nützliches für den Outdoor- Gebrauch. Wenn es aus dem Nichts heraus auf einmal nach Maggi riecht, so solle man doch besser schnell „die Beine in die Hand nehmen“. Wildschweine mussten sich somit entlang der Sieg aufhalten, so hieß es aus fachkundigen Beiträgen aus der Gruppe.
Nach 13 km legten wir eine kurze Pause ein, kurz hinter einem Campingplatz und ohne besagten Geruch in der Nase.
Mit „flotter Strömung“ ging es weiter, gut gestärkt in Richtung Ziel. Paddeltechnisch wurde es nun etwas ruhiger und auch das Wetter blieb stabil. Glücklich kamen wir ohne Regenschauer nach ziemlich genau drei Stunden in Siegburg an. Wir zogen uns trockene Kleidung an und tranken im Anschluss einen Kaffee an einem Imbisswagen. Die Pommes lagen noch in der Friteuse, als ein starker Regenschauer über das Gelände erging und uns zusammenrücken ließ.
Währenddessen setzten Markus, Wolfgang und Andi die Fahrzeuge um und sammelten alle Kanuten auf, die es an diesem Tage nicht ins Boot geschafft hatten.
Nochmals vielen Dank für die tolle Tour, die netten Gespräche und die Hilfsbereitschaft, die wir auf und neben dem Wasser geleistet haben.
Neuer Stützpunkttrainer
Wenn nach den Herbstferien der Betrieb im Covestro Sportpark wieder anläuft, wird auf den Leichtathletikanlagen ein neues Gesicht zu sehen sein. Sebastian Thelen tritt seinen Dienst als Stützpunkttrainer am Landesleistungsstützpunkt Krefeld-Uerdingen an.
Der 31-jährige, der zuletzt beim Solinger LC aktiv war, wird in einer Zusammenarbeit aus dem Leichtathletikverband Nordrhein und dem Sportclub Krefeld 1905 beschäftigt. „Wir haben unsere Zusammenarbeit mit dem Landesverband in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Daher ist der Schritt auch beim Personal zusammenzuarbeiten zwar neu für uns, aber folgerichtig.“, sagt Lukas Reimann, Leiter des Leistungssports beim Sportclub.
Thelen kann, trotz seines jungen Traineralters, bereits auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. In Krefeld wird er sich schwerpunktmäßig mit den Altersklassen U14 und U16, der Talentsichtung und den Großveranstaltungen, wie etwa dem Hallensportfest im Arena Sportpark beschäftigen.
Eine personelle Neuausrichtung der Leichtathletik war notwendig geworden, als sich der langjährige hauptamtliche Trainer Peter Quasten Mitte des Jahres in den Ruhestand verabschiedet hatte.

Große Unterstützung bei der Bootshausreinigung
(JD) Katja P. und Andreas K. hatten Kraft ihres Amtes als Bootshauswarte zur finalen Reinigung des Bootshauses und des Geländes für den 25.10.2025 aufgerufen. Fast dreißig fleißige Helferinnen und Helfer der Kanufamilie wurden motiviert und erschienen pünktlich um 09:00 Uhr am Bootshaus an der Bataverstraße 18.
Damit alles in geordneten, strukturierten und sicheren Bahnen abläuft, hielten Katja und Andreas zu Beginn eine kurze Ansprache und erklärten den Zeltplatz zum Hauptarbeitsfeld der heutigen Aktion. Neben dem Zeltplatz sollte auch das Innere des Bootshauses und der Innenhof im Fokus stehen.
Mit intrinsischer Motivation und voller Erwartung auf neue Herausforderungen, stellten sich die unterschiedlichen Teams auf und machten sich ans Werk.
Mit vereinten Kräften ging das Team „Ast- und Heckenschere“ gleich zu Beginn des Zeltplatzes, im Bereich der Rhein- Kilometrierung 762, an den Rückschnitt eines großen wilden Brombeerbuschs. Das Team „Harke“, kratzte sofort den Schnitt zusammen und ein drittes Team namens „Trecker“ sorgte sich um den direkten Abtransport des Schnittgutes, denn jederzeit musste mit einem Regenschauer gerechnet werden.
Und so wuselte es auf der gesamten Zeltplatzwiese bis kurz vor 12:00 Uhr mit einem beachtlichen Endergebnis.
Oben auf dem Gelände, sprich im, vor und auf dem Bootshaus sah es nicht weniger arbeitswillig aus. Das Bootshaus wurde gründlich gereinigt und entrümpelt und bis in die kleinste Ecke hinein gefegt. Auf dem Dach des Bootshauses wurde nicht minder fleißig gewerkelt und nach dem rechten geschaut, Laub entfernt und die Infrastruktur gereinigt.
Am Ende des Tages wartete eine Belohnung auf die emsigen Helferinnen und Helfer. Es gab leckere Würstchen im Brötchen mit Krautsalat für die knapp dreißig Versammelten.
Die Tatsache das fünfundsechzig Würstchen verdrückt wurden zeigt, dass die Paddler immer etwas in der Hand halten müssen. Und wenn das geliebte Paddel einmal nicht zur Verfügung steht, dann eben ein Würstchen oder auch zwei.

Masters-EM in Funchal/Portugal
Fünf Medaillen für SC-Athlet*innen
Auf der Urlaubsinsel Madeira im Atlantik, die zu Portugal gehört, traten die Altersklassen-Leichtathlet*innen zu ihren Europameisterschaften in diesem Jahr an. In der Hauptstadt Funchal gingen vom Sportclub Krefeld die Stabhochsprung-Familie Ritte und Hammerwerfer Thomas Neumann an den Start.
Wolfgang Ritte (M70) machte es dieses Mal sehr spannend und gewann den Wettbewerb mit 3,20 m höhengleich vor seinem Landsmann Rolf Nucklies aufgrund der geringeren Anzahl an Fehlversuchen. Mit der deutschen 4 x 100 m Staffel gab es für ihn zudem Platz zwei und im Weitsprung (4,50 m) Rang vier. Titel Nummer zwei ging an Sohn Thomas, der sich in der M45 deutlich mit 4,25 m durchsetzte. Ute Ritte (W70) holte hinter ihrer Dauerrivalin Sue Yeomans (GBR, 2,30 m) Silber mit der Höhe von 2,20 m. Den Medaillensatz komplett machte Christina in der W40 mit 3,20 m, womit sie Bronze gewann. In der 4 x 100 m Staffel der deutschen W35 kam sie darüber hinaus auf Rang vier. Thomas Neumann konnte im Hammerwurf der M50 nur einen gültigen Versuch verbuchen und landete mit 48,07 m auf Platz acht. Im Gewichtswurf, der in Deutschland keine Leichtathletikdisziplin darstellt, konnte er sich mit 18,51 m über Bronze freuen.

Lippetour 2025
Heute ging es leider nicht wie geplant auf die Rur (Heimbach Obermaubach).
Als Ersatz hat Andi die Lippe auserkoren. Es gab einen Rundkurs mit Start und Ziel in Dorsten.
Zumindest 4 unverzagte Paddler ließen sich nicht vom geänderten Fluss abhalten. Pünktlich um 9 wurden die Boote am Bootshaus auf den Hänger geladen und mit ganz viel Platz im Bus fuhren wir nach Dorsten.
Dort ging es dann die munter dahinfließende Lippe abwärts bis kurz hinter Schermbeck. Nun kam der anstrengende Teil…die Boote mussten einmal über den Deich zum Wesel-Datteln-Kanal umtragen werden. Davon mussten wir uns dann direkt mit einer Pause erholen.
Die Boote wurden wieder zu Wasser gelassen und schon ging es zurück auf dem Kanal. Einen ganz kurzen Moment lugte auch mal die Sonne hervor und der Indian Summer war wunderschön anzusehen. Viel zu schnell kamen wir an unserem Ziel bei den Kanu Freunden in Dorsten an. Die Boote waren schnell verladen und der freundliche Hausmeister des Vereins bot sogar noch WC und Duschen an bevor Andi uns wieder zurück nach Uerdingen gebracht hat.
Eine tolle Tour ohne viel Auto verholen.
Vielen Dank an Andi!

Die Sportabzeichengruppe verabschiedet sich in die Winterpause!
Die Sportabzeichengruppe montags verabschiedet sich in die Winterpause!
Nach einer aktiven Saison legen wir nun eine Pause ein und starten im Frühjahr frisch motiviert durch – der Trainingsbeginn ist nach den Osterferien 2026 geplant. Bis dahin wünschen wir allen eine gute und gesunde Winterzeit!

Nachruf Stefanie "Steffi" Noell
Nach langem Kampf gegen ihre Erkrankung verstarb vorletzte Woche unser Abteilungsmitglied, gute Seele' der Radsportgruppe und Freundin Stefanie 'Steffi' Noell (geb. 24. Januar 1969 gest. 13.September 2025)
Steffi wurde 56 Jahre alt und war seit 2001 Mitglied der Triathlon- und Radsportabteilung im Sportclub Krefeld. Neben erfolgreichen Teilnahmen an Triathlon-Wettbewerben galt ihre sportliche Leidenschaft von Beginn an dem Radfahren und der damit verbundenen Organisation von radsportlichen Veranstaltungen und mehrtägigen Radtouren. Als Mitbegründerin des 'Vergnügungsausschusses' organisierte sie über zwei Jahrzehnte unvergessliche Radtouren, unter anderem zwei Alpenüberquerungen in 2009 und 2011, zahlreiche Touren in die Eifel, in den Schwarzwald und in die Pfalz, um nur einige Destinationen zu nennen. Darüber hinaus engagierte sie sich jahrelang bei der wöchentlichen Planung und Durchführung der meistens samstags stattfindenden Radausfahrten für alle Radsportinteressierten der Abteilung. Dazu gehörten natürlich auch das An- und das Abradeln, die gemeinsame Teilnahme an Radtourenfahrten des BDR, sowie die Organisation von Weihnachts- und Sommerfesten der Radsportgruppe.
Neben ihrem Engagement für den Radsport des Sportclub Krefeld 05 war Steffi seit 1988 Mitglied der Windsurfabteilung im Sportclub Krefeld, die aus dem aufgelösten Windgliderclub im Jahr 2019 hervorgegangen ist. Steffi war die ganzen Jahre sowohl aktiv auf dem Wasser unterwegs als auch fester Bestandteil in Gruppe der Abteilungsleitung. Zuletzt war Steffi die stellvertretende Abteilungsleiterin. In den vielen Jahren gab es keine Veranstaltung, in der Steffi nicht maßgeblich die Organisation geleitet hat. Die Feste, die gefeiert wurden waren legendär. Durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihre freundliche Art genoss Steffi große Anerkennung.
Wir betrauern diesen Verlust eines geschätzten Mitgliedes zutiefst. Bei all ihren zahlreichen Aktivitäten war Steffi immer mit großer Begeisterung, Fröhlichkeit und Lebensfreude bei der Sache und hatte die Gabe, ihr Umfeld mit dieser Begeisterung anzustecken und mitzureißen.
Wir trauern um eine Sportkameradin, deren Optimismus, Begeisterungsfähigkeit und Empathie einfach ansteckend war und uns sehr fehlen wird. Wir wünschen Ihrer Familie und Angehörigen viel Kraft in ihrer Trauer und sind in unseren Gedanken bei ihnen.
In ewigem Gedenken an Steffi, möge sie in Frieden ruhen.
Sportclub Krefeld 1905 e.V.
Triathlon- / Radsport- & Windsurfabteilung

Gemeinschaftsfahrt der Kanusportvereine aus Leverkusen, Dormagen und des SC Krefeld 05
(JD) Ein neuer Name muss noch gefunden werden für die traditionelle Kanutour der befreundeten Kanusport-Vereine aus Leverkusen, Dormagen und Uerdingen.
Die DNA und die Verbundenheit der drei Vereine bleibt unverändert und auch die gemeinsame Freude auf und neben dem Wasser.
Sven übernahm die Fahrtenleitung der diesjährigen Tour und organisierte zusätzlich, gemeinsam mit Andrea, den Shuttle-Dienst, um ein regelrechtes Komfortpaket für verwöhnte Uerdinger Paddler zu schnüren.
Die beiden fuhren über drei Stunden mit dem Vereinsbus und ihrem privaten PKW zwischen den einzelnen Standorten der Tour hin und her, um dem Rest der Gruppe vortrefflich behilflich zu sein.
Voller Inspiration durch diese Hilfsbereitschaft fühlte sich Jörn motiviert, als wir Samstagmorgen gegen 09:45 Uhr beim WSC in Dormagen eintrafen, sogleich deren Boote vom Anhänger abzuladen.
Irgendetwas fehlte im WhatsApp Verlauf exakt zu diesem Teil der Tour, was möglicherweise zu diesem Fehler führte. Jedenfalls sei ihm Tatenlosigkeit, eines klassischen Komfort-Paddlers, nicht unterstellt.
Nachdem alle Boote wieder ordnungsgemäß verzurrt waren, fuhren wir gemeinsam von Dormagen mit zwei Bussen nach Köln-Rodenkirchen zu unserem Start der Tour.
Bei allerbestem Wetter machten wir uns auf den Weg, vorbei am Kölner Dom, zu unserem ersten Etappenziel nach Leverkusen. Die Einschnürung des Flusses durch die Ufermauern im Bereich der Altstadt zwischen Deutzer Brücke und Severinsbrücke einerseits, sowie Sedimente im Flussbett, sorgen für ordentliches Kabbelwasser. Durch die Ufermauern brechen die Wellen und reflektieren als Gegenwellen zurück. In Kombination mit den Brückenpfeilern und der Schifffahrt entsteht so ein sehr interessantes Paddelerlebnis.
Ohne Zwischenfall kamen wir im sonnenverwöhnten Bootshaus des VKL an und aßen leckeren Kuchen und genossen Kaffee bei schönem Ausblick auf unseren geliebten Vater Rhein und den nicht minder schönen Chempark Leverkusen. So gestärkt wuchs die Gruppe auf eine beachtliche Größe und gegen 15:30 Uhr paddelten knapp 30 Paddler in Richtung Dormagen.
Unter die neue Leverkusener Rheinbrücke hindurch ging es schnell voran. Eine beachtliche Heckwelle hier und da, denn Sportboote und Binnenschiffe gaben sich die Ehre und sorgten für bewegtes Wasser auf diesem eher gerade verlaufenden Teil des Rheins.
Links ins Kehrwasser bei Rheinkilometer 718,2 gingen wir Land bei unseren befreundeten Kanuten des WSC Bayer Dormagen. Das in der 75-jährigen Vereinsgeschichte des WSC Kanuslalom großgeschrieben wird, lässt sich sofort an der eindrucksvollen Tor-Anlage erkennen. Wer ein Herz für Kanuslalom hat, darf hier ruhig einmal respektvoll neidisch werden.
Schnell wurde geduscht, die privaten Zelte aufgebaut, das Bootshaus belagert oder das großzügige Angebot von Jürgen angenommen, ins bereitstehende Großzelt des WSC`s als Herberge für die Nacht, einzuziehen.
Aber zunächst wurde tüchtig gefeiert, lecker gegessen und geklönt. Es ist schön mit Freunden einen tollen Abend zu erleben und auch immer wieder neue nette Paddlerinnen und Paddler kennen zu lernen.
Gegen Mitternacht waren alle Lichter an und es war an der Zeit, sich für den nächsten Tag auszuruhen. Ein Gewitter zog knapp am Gelände vorbei und der regnerische Ausläufer ergoss sich tropfend, aber stetig ins großzügig angebotene Großzelt. Durchnässt und gut betäubt verbrachten wir die Nacht.
Beim Frühstück am Sonntagmorgen waren alle Sorgen vergessen und die Bestätigung, dass das Zelt undicht sei, sorgte auch für eine gewisse Erleichterung. Gut zu wissen das es nur Wasser war…
Gestärkt ging es auf die letzte Etappe nach Uerdingen mit Zwischenstopp am Paradiesstrand in Düsseldorf.
Auch an diesem Sonntag blieb das Wetter sehr Paddler-freundlich gestimmt. Wenig Wind, kein Regen und so erreichten wir unser geliebtes Uerdingen.
Klaus und Jan hatten ein üppiges Kuchenbuffet vorbereitet und die Tische sehr hübsch eingedeckt. Einen heißen Kaffee genießend, fand dieses Wochenende einen schönen gemeinschaftlichen Abschluss im Rheinblick 47, der Kanuabteilung des Sportclub Krefeld 05.

Berlin-Marathon und Werfertag in Oberhausen
Beim prestigeträchtigen Berlin-Marathon, dem größten Laufereignis in Deutschland, nahm Sportclub-Athletin Emma Herbertz (Foto) sehr erfolgreich teil. Sie gewann die 42,195 km Strecke in der weiblichen Jugend U20 in 3:00:59 h (brutto: 3:06:29 h). In den Jugendklassen werden keine Bestenlisten im Marathon im Deutschen Leichtathletik Verband geführt, sondern erst aber der Altersklasse U23. Hier ist sie mit ihrer Zeit nun Führende. Ergebnisse
Am letzten Wochenende waren auch die Nachwuchs-Werfer*innen im Einsatz und erzielten noch einmal gute Leistungen und vier neue persönliche Bestleistungen zum Saisonende beim Werfertag des DJK SG Tackenberg in Oberhausen. Neele Andretzko (W13) stellte mit einem Dreifachsieg im Kugelstoßen (9,29 m - BL), Diskuswerfen (31,24 m) und Hammerwerfen (46,22 m) ihre Vielseitigkeit in den drei Wurfdisziplinen erneut unter Beweis. Linus Juchems (M12) trat ebenfalls in den drei Disziplinen an und schaffte eine neue PB im Hammerwurf mit 31,70 m (1.), siegte im Kugelstoßen mit 8,34 m und wurde Zweiter mit dem Diskus (27,17 m). Emily Buhl (W14) gewann mit neuer PB von 37,77 m den Hammerwurf während ihre jüngere Schwester Malina (W12) diese Disziplin mit 32,93 m für sich entschied. Liane Wiesner (W13) zeigte gute Leistungen im Hammerwurf (37,01 m - 2.), Diskus (25,68 m - 3. / PB) und mit der Kugel (7,51 m - 4.). Elsa Wagner (W15) wurde sowohl im Kugelstoßen (8,74 m) als auch mit dem Speer (24,87 m) Dritte. Ergebnisliste

Paddeln und Feiern – Wanderfahrt zum 75-jährigen Jubiläum des WSC Bayer Dormagen
(AM) Der WSC Bayer Dormagen feierte am ersten Wochenende im September sein 75-jähriges Jubiläum und wir waren eingeladen. Wir sind mit den Dormagener Paddlern freundschaftlich verbunden und haben in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten schon viele gemeinsame Paddeltouren unternommen und auch das ein oder andere mal gemeinsam gefeiert.
So war es klar, dass wir mit einigen Paddlern in Dormagen aufschlagen werden, um unseren Freunden zu gratulieren und gemeinsam zu feiern.
Die WSC Kanuten haben einiges an Aufwand betrieben und so ging das Fest bereits Samstag nachmittags um 14:00 Uhr mit verschiedenen Aktivitäten los: Paddelergometer, diverse Spielangebote, Paddelpräsentation auf dem Rhein, Führungen durchs Bootshaus, Filme, Ausstellungen, etc.
Nach Kaffee und Kuchen eröffnete der erste Vorsitzende Jürgen Münchow gemeinsam mit der Pressesprecherin des Vereins, Elsbeth Faber, mit einer kurzweiligen Rede auch offiziell die Feier. Viele interessante Details der Vereinsgeschichte und Gegenwart konnte man erfahren. Auch der Landrat, der Bürgermeister und das DKV Präsidium gratulierten auf der Bühne.
So interessant und gut gemacht die Reden auch waren, die spätere Livemusik war noch besser.
Schließlich wollte die große Bühne mit Topausstattung und Profimusikanlage auch entsprechend genutzt werden. Musikalisch eröffnet wurde der Abend von der Schülerband der Internationalen Schule Neuss. Kompliment an die jungen Musiker, die mit ihren jungen Jahren sehr gute Unterhaltung und ein hohes Maß an Professionalität geboten haben. Sie erhielten dementsprechend viel Zuspruch und Applaus.
Main-act des Abends war die Coverband D(e)ad End. Mit Rockmusik vom Feinsten begeisterten sie die Menge. Vor allem Jürgen war richtig happy, endlich konnte er seinen Traum erfüllen: Ein Live-Konzert an “seinem” Bootshaus.
Gefeiert wurde bis etwa 24:00 Uhr, im kleinen Kreis gings noch mit einer Mischung aus Feiern und Abbau bis 2:00 Uhr weiter. Dann reichte es uns 😊 Zusammen mit anderen Besuchern und Paddlern weiterer Vereine hat auch eine kleine Gruppe von uns Paddlern des SC Krefeld 05 in Zelten auf einer angrenzenden Wiese übenachtet.
Geweckt wurden alle das erste Mal schon gegen 5:00 Uhr. Auf dem Nachbargrundstück gibt es zwei Hähne, die unermüdlich mit lautem Rufen den Tag einläuteten. Egal, Ohren zuhalten und zumindest versuchen bis 8:00 Uhr weiterzuschlafen.
Hochzufrieden mit dem Fest zeigten sich alle auch am nächsten Morgen. Geschätzt hatten etwa 300 Gäste aller Altersklassen den Weg zum Bootshaus gefunden. Respekt!
In einer gemütlichen Frühstücksrunde haben wir uns gestärkt, bevor wir uns zu fünft im Boot paddelnd auf den Heimweg machten. Großen Dank an Andrea und Sven fürs Frühstück und fürs Busshutteln am Sonntag.
Auch bei der Paddeltour meinte es der Wettergott gut mit uns, viel Sonnenschein und ganz überwiegend Rückenwind. So konnten wir - trotz der Feier in den Knochen - das Paddeln genießen. Eine Pause eingelegt haben wir am Paradiesstrand in Düsseldorf, der jetzt auch etwas nüchterner als Rheinstrand bezeichnet wird, um keine potentiellen Badegäste anzulocken, Stichwort: Badeverbot.
Zurück zum eigentlichen Thema:
Kurzweilig verlief die Paddeltour auch nach der Pause und so erreichten wir alle gut gelaunt unser Bootshaus an der Bataverstraße. Auf der Terasse unserer Gastro RheinBlick74 haben wir bei einer gemütlichen Tasse Kaffee bei Klaus und Jan die Tour ausklingen lassen.
Vielen Dank an die Dormagener Paddler des WSC für die Einladung zu diesem tollen Fest. Es hat uns riesig Spaß gemacht und bereits jetzt Vorfreude auf unsere eigene 75-Jahr Feier im nächsten Jahr geweckt.
Andi

U10 Cup Finale in Duisburg
Am letzten Samstag nahm unsere U10 mit weiteren 20 Mannschaften am Nordrhein Finale des U10 Cups in Duisburg teil und das fleißige Training, das schon Ende der Sommerferien begann, wurde mit dem 2. Platz belohnt. Zum Mehrkampf, an dem alle Kinder teilnahmen, gehörte die Hindernisstaffel (wir hatten die schnellste Zeit von allen!), der Ballwurf, der Weitsprung sowie der Crosslauf über 1200 m.
Herzlichen Glückwunsch an Elianna, Nils, Hannah, Lionel, Johanna, Til, Mila B., Vincent und Mila Dz.!
Ergebnisse: Teamwertung / Übersicht

Kanuslalom in Hilden
In diesem Jahr fand wieder der Nachwuchsslalom in Hilden statt.
Mit dabei waren auch Nachwuchssportler*innen vom Sportclub Krefeld 1905 e.V.
Trainer Josch betreute die Schüler an diesem Sonntag und war auch in der Jury tätig. Anna Piepenhoff erreichte einen tollen fünften Platz und Max Vieth wurde Zehnter, Glückwunsch an die Beiden.
In einer weiteren Nachwuchsgruppe trainieren Sportler bei Luc Battenberg, um im nächsten Jahr auch beim Nachwuchsslalom mitzumachen.
Der Kanuabteilung ist es wichtig immer wieder Kinder/Jugendliche an den Kanuslalom heranzuführen.
Danke auch an die Trainer Matthias Winkmann (Organisator des Trainings), Linus Woller, Mark Nitsch und auch dem Sportwart Dirk Leukel für die Arbeit rund um den Kanuslalom.
Ahoi Klaus

How to be a Dolphin
Wie Charly Wahl die Qualität im Cheerleading steigern will
Wenn sich die Sommerferien langsam dem Ende neigen, kehrt auch im Covestro Sportpark der Alltag wieder zurück. Im Falle der Dolphins Cheerleader beginnen rund 500 Sportler/innen ihre neue Saison. Vorausgegangen ist ein TryOut (dt. „Auswahltraining“) mit über 800 Bewerbungen. Was für viele Sportlerinnen und Sportler ein nervenaufreibender Tag ist, bedeutet für Charly Wahl Organisation, Verantwortung und Leidenschaft. Seit Jahren prägt sie die Tryouts des Vereins und hat in diesem Jahr ein völlig neues Konzept entwickelt. Im Gespräch verrät sie, wie es dazu kam, warum Tryouts mehr sind als eine Sichtung und wovon sie für die Zukunft träumt.
„Eigentlich wollte ich nur noch ein, zwei Jahre als Sportlerin aktiv sein“, erzählt Charly mit einem Lächeln. Doch dann kam die Frage: „Willst du nicht coachen?“ Aus dieser Gelegenheit wurde eine Leidenschaft. „Ich organisiere gerne Dinge, die andere vielleicht nicht organisieren würden. Das hat mir schon immer Spaß gemacht“, sagt sie. Was als Unterstützung begann, entwickelte sich zu einer festen Aufgabe: die Organisation der Tryouts. „Ich glaube, mittlerweile ist es normal geworden, dass ich es mache – einfach, weil ich es jetzt schon seit mehreren Jahren übernehme“, erklärt sie. Aber selbstverständlich ist es für sie nicht: „Mir ist wichtig, dass ich die sportliche Leitung mit einbeziehe und niemanden übergehe. Das ist für mich Teamarbeit.“ In diesem Jahr hat Charly vieles anders gemacht. „Ich habe mir angesehen, wie Tryouts in den USA ablaufen, und daraus haben wir ein völlig neues Bewertungssystem entwickelt.“ Dazu gehört ein detailliertes Bewertungsblatt und neue Strukturen. Denn in diesem Jahr müssen sich erstmals auch Sportler/innen, die bereits in der letzten Saison bei den Dolphins waren, neu bewerben. Der Grund ist denkbar einfach: „Durch die steigende Zahl der externen Anmeldungen sind die Chancen für unsere eigenen Sportler gesunken. Man hatte die Externen vom TryOut ‚frisch im Kopf‘ und der eigene Nachwuchs konnte sich gar nicht zeigen“.
„Normalerweise hatten wir nach der Meisterschaft immer ein kleines Sommerloch. Aber jetzt? Unsere Athleten haben bis zum Tryout richtig Gas gegeben, weil sie zeigen wollten, was sie können“, erzählt sie begeistert. An einem Samstag über 800 Sporter/innen zu sichten ist auch für die Dolphins keine leichte Aufgabe. So werden die Bewerber in verschiedene Zeitslots über den Tag verteilt und durchlaufen in kleinen Gruppen Stationen wie Tumbling, Jumps und Stunts. Stets begleitet von einem Coach mit einem Bewertungsbogen. Sie notieren, was sie sehen – nicht nur Technik, sondern auch Körperspannung, Haltung, Ausstrahlung.
„Wir wollen die Sportler nicht stressen, sondern sehen, was sie können“, sagt Charly. „Es ist ein Training, kein Casting. Jeder soll sich wohlfühlen.“ Trotzdem liegt Spannung in der Luft. Jeder weiß: diese Leistung entscheidet mit, in welchem Team er im kommenden Jahr steht. Dazu gehört auch, dass Sportler vorab ein Formular ausfüllen: Wo sehen sie sich selbst? Was können sie bereits? In welchem Team würden sie gerne starten? „Das heißt nicht, dass wir diesen Wunsch erfüllen können – aber es gibt uns ein Bild.“ Doch die Arbeit endet nicht mit dem TryOut. Der eigentliche Marathon folgt am nächsten Tag. Alle Sichtungen müssen ausgewertet werden und Teams gemeinsam mit den jeweiligen Trainern zusammengestellt werden. „Ich denke, dass wir morgen auch nochmal rund acht Stunden zusammensitzen werden“, erklärt Charly.
Danach sei aber erstmal Urlaub angesagt. Da stellt sich unweigerlich die Frage nach dem Warum: „Ich finde es einfach schön, wie diese Abteilung gewachsen ist. Das motiviert mich immer wieder“, sagt Charly. Und auch wenn die Organisation mit viel Arbeit, Stress und langen Tagen verbunden ist – für sie überwiegt am Ende immer das Positive: „Am Ende der Saison weiß ich genau, wofür ich das alles mache – wenn ich sehe, wie glücklich unsere Sportler sind.“ Es geht ihr um mehr als nur um den eigenen Verein. „Ich möchte das Cheerleading mehr in die Öffentlichkeit bringen und dafür sorgen, dass es größer wird. Hier in Krefeld wissen viele inzwischen, was wir machen, aber es kann auch bundesweit noch viel größer werden. Vielleicht können wir sogar ein Vorbild für andere Vereine sein.“ Und der Andrang zeigt, dass der Weg stimmt: „Der Ansturm ist so groß, dass wir gar nicht alle aufnehmen können – und das zeigt, wie sehr dieser Sport wächst.“
Doch warum zieht die Randsportart Cheerleading so viele an? Charly beschreibt es als einen Sport, in dem man unersetzlich wird: „Fehlt eine Person, kannst du vieles nicht mehr machen.“ In einer Stuntgruppe aus vier Athleten zählt jeder – und alle wissen, dass ihre Anwesenheit entscheidend ist. Diese enge Abhängigkeit schweißt zusammen, erklärt sie: „Man findet in diesem Sport Freunde fürs Leben und das meine ich wirklich ernst.“ Bei den Dolphins spricht man deshalb nicht nur von einem Team, sondern von einer „Dolphins Familie“, in der auch Ehemalige lange verbunden bleiben.
Und was wünscht sich Charly für die Zukunft? „Ich hoffe, dass alle Teams gut aufgestellt sind und die Coaches stolz auf ihre Sportler sein können. Und langfristig möchte ich, dass die Dolphins international noch mehr wahrgenommen werden. Dass wir bei der Europameisterschaft antreten und die anderen sagen: ‚Ah, die Dolphins – jetzt wird es schwer für uns!‘“
Und die Tryouts im nächsten Jahr? „Mal sehen“, sagt Charly und lacht. „Ich warte das Feedback ab. Vielleicht müssen wir was anpassen, vielleicht nicht. Aber ich will, dass die Motivation so hoch bleibt wie in diesem Jahr.“
Foto: Charly Wahl koordiniert das Auswahltraining der Dolphins (Foto: Sportclub Krefeld / Reimann)

Sag niemals nie
Tja, jetzt ist es schon fast zwei Wochen her, doch es kommt mir immer noch unwahrscheinlich vor, dass ich beim Ironman Estland in Tallinn wirklich gestartet bin. Ich betreibe seit 1996 Triathlon, habe in dem Sport schon sehr viel mitgemacht, doch das habe ich so noch nicht erlebt.
20 Ironman hatte ich hinter mir, den letztem 2018, auch davor wurde ich immer mal wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen, aber nach 2018 sollte es das mit der Langdistanz gewesen sein. Durch meine mittlerweile sechs Achillessehnenoperationen und meiner inoperablen Arthrose in beiden Schultern hatte ich zwischenzeitlich ja sogar überlegt, mit Triathlon ganz aufzuhören. Die letzten drei Jahre hatte ich mich aber wieder zurückgekämpft und mich auch wieder an mehrere Mitteldistanzen gewagt.
Erst durch den Zuspruch von Peter Krins und seine Aussage, mit deutlich weniger Laufkilometern als früher einen Ironman absolvieren zu können, kam in mir die Vorstellung auf, nochmal auf der Langdistanz zu starten. Meine Frau Claudia und ich besprachen dies und 2024 fassten wir den Entschluss, es beim Ironman in Tallinn nochmal zu versuchen. Natürlich war mir klar, dass bedingt durch die vielen Operationen und meinem zunehmenden Alter die Zeiten von früher nicht mehr möglich sein würden, aber zumindest finishen war das Ziel.
Somit ging es an die langfristige Vorbereitung, die aber immer wieder von Verletzungen, insbesondere der Verhärtung von Waden unterbrochen wurde, zuletzt knapp drei Wochen vor dem Start, so dass insbesondere das Laufen nur mäßig trainiert werden konnte. Noch bis zur Woche des Wettkampfes war ich mir nicht sicher, wirklich an die Startlinie gehen zu können, geschweige denn den Ironman zu finishen!
Am 23. August 2025 war es dann so weit. Der Wettkampf fing schon super an. Aufgrund der kühlen Temperaturen (Fünf Grad morgens) wurde der Start am Vortag von 6:30 auf 9:30 Uhr nach hinten verschoben, was eine Deadline für das Finishen von 03:30 Uhr morgens ergab! Durch das spätere Starten hatten wir acht Grad beim Start. Das Wasser sollte knapp 17 Gard haben, fühlte sich aber deutlich kälter an.
Das Schwimmen, ein zwei Runden Kurs in der Ostsee, war wirklich angenehm. Es war recht windstill und ich schwamm kontrolliert, immer in dem Gefühl noch zulegen zu können. Die Zeit war mir egal, da ich nicht schon ausgepowert aufs Rad wollte. Somit kam ich nach 1:09 Stunden wieder an Land. Nun ging es nach dem Wechsel auf eine kurze Zuführung zur Wechselzone zwei, von der aus drei Runden gefahren werden mussten. Wir starteten bei zehn Grad und 13 Grad war die angekündigte Höchsttemperatur, dazwischen immer mal wieder Regen, nicht gerade angenehm.
Ich ging das Rad fahren wie bei früheren Wettkämpfen an, musste mir aber schon nach ca. 60 km eingestehen, dass mir für eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 36 bis 39 km/h einfach die Kraft fehlte. Somit nahm ich etwas Druck von der Kette. Dennoch wurde schon die dritte Radrunde eine Qual, da die Oberschenkelmuskulatur immer mehr verhärtete.
Beim Wechsel aufs Laufen konnte ich mir nicht vorstellen, wie ich mit der verhärteten Muskulatur einen Marathon laufen soll. Naja, finishen war das Ziel. Es waren vier Laufrunden zu absolvieren und ich nahm mir vor, zumindest eine Runde durchzulaufen und dann zu gehen, aufhören war keine Option!
Also Laufschuhe an und los. Ab dem ersten Meter hatte ich extreme Schmerzen in beiden Oberschenkeln und jeder Schritt war eine Tortur. Ich versuchte dennoch, einigermaßen in mein Tempo zu kommen und hoffte so, einen Laufrhythmus zu finden. Nach einer Runde war mir klar, dass ich nicht würde durchlaufen können und in dem Moment rief mir ein Bekannter meines Stiefsohns zu, dass ich erster in meiner Altersklasse bin. Oops, konnte dies stimmen? Ich konnte es nicht glauben, da meine Zeiten ja wirklich nicht gut waren. Doch auch meine Frau bestätigte dies und da sagte ich mir, dass ich jetzt einfach so lange weiterlaufe, wie es mir möglich ist. Dabei war mir mein Tempo vollkommen egal, nur die Beine laufend in Bewegung halten. Meine Geschwindigkeit wurde entsprechend immer langsamer, aber irgendwie hat es funktioniert. Der Marathon kam mir endlos vor. Nach jeder Laufrunde war die Versuchung riesig aufzuhören oder zumindest mal etwas zu gehen. Mittlerweile war mein Vorsprung so groß, dass ich mir sogar ein kurzfristiges Gehen hätte erlauben können. Doch ich hatte Angst davor, dass die Muskulatur dann sofort so zumacht, dass ich nicht wieder würde laufen können. So hat es dann tatsächlich geklappt und nach 10:07 Stunden kam ich überglücklich, aber absolut fertig ins Ziel!
Somit hatte ich nicht nur gefinisht, sondern überraschenderweise die Altersklasse M60 gewonnen. Von diesem Erfolg überwältigt, habe ich mich dazu hinreißen lassen, den Slot für die Ironman Weltmeisterschaft 2026 auf Hawaii anzunehmen und habe mich dabei noch nicht einmal von der absolut überteuerten Anmeldegebühr von 1840 Dollar abschrecken lassen.
Dieses Event Ironman Tallinn hat mir mal wieder gezeigt, was der eigene Körper zu leisten im Stande ist und das Aufgeben keine Option ist. Ich habe in den letzten Jahren wirklich nicht mehr daran geglaubt, eine Langdistanz absolvieren zu können. Mehrere Ärzte haben mir gesagt, dass ich sowohl aufgrund der Achillessehnenoperationen, aber auch der fortgeschrittenen Arthrose in den Schultern, nie wieder eine Langdistanz würde bestreiten können. So sag niemals nie!
Ich schreibe diesen Bericht insbesondere um allen Sportlern, die ebenfalls einen langen Leidensweg hinter sich haben, zu zeigen, dass man den Glauben an sich und den eigenen Körper nicht verlieren darf und weiterkämpfen muss und vielleicht haben sie auch das Glück, sich einen langersehnten Traum zu erfüllen.

Kanuslalom in Dorsten
Mit großer Vorfreude reisten wir am Wochenende des 29. bis 31. August zum Kanuslalom-Wettkampf nach Dorsten, dem letzten Wettkampf dieser Saison in NRW. Für viele unserer Sportlerinnen und Sportler war es nicht nur ein spannender Wettkampf, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln. Bei starker Konkurrenz zeigten unsere Athletinnen und Athleten vollen Einsatz und konnten sich am Ende über gute persönliche Leistungen, einige Podestplätze und vielen neue Erfahrungen freuen.
Den Start machten am Samstag Anna Pieperhoff (U14), Tom Gryger (U16), Gero Battenberg und Wilhelm Karp (U18), wobei beide im Kajak und im Canadier angetreten sind. Nach einer kleinen Startverzögerung ging es dann auch schon los. Anna und Tom schlugen sich gut. Anna wurde insgesamt Siebte und Tom wurde in einem großen Starterfeld Zwölfter. Unsere U18 Fahrer erreichten gute Leistungen im K1 und im C1. In einem kleinen Starterfeld wurde Wilhelm Dritter und Gero konnte sogar mit einem tollen zweiten Lauf den ersten Platz erringen. Im K1 verpasste Gero nur knapp das Siegertreppchen und wurde Vierter. Wilhelm erreichte den neunten Platz.
Josch Küsters und Carsten Knaup wurden im 2er Canadier Dritte.
Der Abend wurde mit einem gemeinsamen Grillen beendet. Auch am Sonntag wurden gute Ergebnisse erfahren. Anna schaffte erneut den siebten Platz, während hingegen Leona (U18) den fünften Platz durch die lange Strecke erreichen konnte. Unsere LK Fahrer konnten wegen der starken Konkurrenz den achten und 15. Platz erfahren. Die LK Mannschaft, bestehend aus Luc Battenberg, Gero Battenberg und Wilhelm Karp machten einen tollen Lauf und konnten auch die Schlüsselstelle von Tor 13 bis Tor 16 gut bewältigten und holten zum Abschluss den zweiten Platz.
Besonders erfreulich waren die Leistungen in der NRW Gesamtwertung.
Einen herzlichen Glückwunsch an Luc und Gero und ihre NRW Cup Leistung. Luc wurde Zweiter im NRW Cup, wohingegen Gero sogar NRW Cup Meister in der männlichen K1 U18 wurde und damit eine besondere Leistung durch vieles Training erlangen konnte.


